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lkolpatriotinnen-Beitrag vom 30.04.2021: „30.03.2015: «OLGIDA»-Demonstration in Oldenburg“

Am 30.03.2015 nimmt Christian Pothin an der «OLGIDA»-Demonstration in Oldenburg teil.“ Quelle: lkolpatriotinnen

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 30.04.2021: Am 04.04.2015 schreibt «antifaelf» in ihrem Recherche-Text «OLGIDA am 30.03.2015: Nicht marschiert, aber wahres Gesicht gezeigt» zur «OLGIDA»-Demonstration in Oldenburg am 30.03.2015: „Vor der zweiten OLGIDA-Kundgebung kündigten die Organisator_innen um Christian Pothin aus Wildeshausen einen ersten „Spaziergang“ durch Oldenburg an. Obwohl bereits im Vorfeld klar wurde, dass es auf Grund starker Proteste nur zu einer Standkundgebung kommen würde, ließ Pothin seine Anhänger_innen bis zuletzt im Unklaren über die Situation. Ein „Spaziergang“ fand dann auch nicht statt – dafür offenbarte der Oldenburger PEGIDA-Ableger einmal mehr sein wahres Gesicht.

Anmelder Christian Pothin hatte für seinen zweiten Auftritt extra ein Transparent anfertigen lassen. Mit roter Schrift hervorgehoben: Das Schlagwort „Gewaltfrei“. Ein Blick auf die Teilnehmer_innen der zweiten OLGIDA-Kundgebung offenbart allerdings, dass es sich hierbei nur um Fassade handelt.

„Gewaltfrei“: „1.Reihe Boxer“ bei der OLGIDA-Kundgebung
Foto: recherche-nord

Den Großteil der rund 50 Teilnehmer_innen machten neonazistische Hooligans aus Bremen, Hamburg und Stade aus. Unter ihnen: Marcel Kuschela, besser bekannt als „Captain Flubber“. Der Bremer Hooligan fungierte als „Bereichsleiter Nord“ der gewalttätigen und rassistischen Gruppierung „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa). Nach internen Streitigkeiten und einer Abspaltung istKuschela nun in führender Funktion in der Gruppierung „Gemeinsam Stark Deutschland“ aktiv. Einer Hooligangruppierung mit den gleichen Zielen wie „HoGeSa“.

Bildmitte: Marcel Kuschela alias „Captain Flubber“ aus Bremen, Funktionär von „Gemeinsam Stark e.V.“
Foto: recherche-nord

Weiterhin zu sehen: Kleidungsstücke der Neonazimarke „Thor Steinar“, Hooligans mit Protektorenhandschuhen sowie Pullover mit der Aufschrift „1.Reihe Boxer“. Ebenfalls wieder dabei: Mitglieder der selbsternannten „Bruderschaft Skull Heads Germany“, unter anderem Uwe Schommer, der bei der ersten OLGIDA-Kundgebung über das Mikrofon drohte, jedem, der „islamistisch“ ist, „auf die Fresse“ zu hauen.

„OLGIDA“-Teilnehmer mit „Thor Steinar“-Jacke
Foto: recherche-nord

„Gewaltfrei“ mit Protektorenhandschuhen
Foto: recherche-nord

Erstmals nahm auch Uwe Mindrup aus Oldenburg an der OLGIDA-Kundgebung teil. Der Inhaber des Kioskes an den Voßbergen in Kreyenbrück trat bereits bei einer gewalttätigen „HoGeSa“-Demonstration in Köln im November 2014 als Redner auf. Auch in Oldenburg ergriff er das Mikrofon und versuchte Gegendemonstrant_innen zu provozieren und die eigenen Leute anzustacheln. Mindrup betreibt die Facebookseite „Bürger gegen den Terror der Antifa“. Hier werden Fotos von Gegendemonstrant_innen und Pressevertreter_innen ebenso geteilt, wie Aufrufe zu Gewalttaten und sogar zu Morden. Doch nicht nur in sozialen Netzwerken existiert eine Bedrohungslage. Auch vor dem Kiosk gegenüber des Klinikums in Oldenburg-Kreyenbrück halten sich regelmäßig aggressive Hooligans auf, die zusammen mit Mindrup eine potentielle Gefährdung für Menschen darstellen, die in ihren Augen als „Feind“ wahrgenommen werden können.

Uwe Mindrup
Foto: recherche-nord

Screenshots: Verschiedene Äußerungen auf Mindrups Facebookseite „Bürger gegen den Terror der Antifa“
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Entsprechend der Klientel verlief auch die Veranstaltung: Inhalte wurden nicht vermittelt. Christian Pothin verlas holprig das Positionspapier der Dresdener PEGIDA-Gruppe. Da der einzige eingeladene Redner nicht erschien, ergriffen mehrere Kundgebungsteilnehmer_innen das Wort. Hierzu wurden sie im Vorfeld explizit aufgefordert. Das Motto der Kundgebung lautete treffenderweise „Kotz dich aus“. Doch auch die anderen Redner kamen nicht über inhaltsleere Pöbeleien hinaus. Ohnehin waren die anwesenden Hooligans und Neonazis nicht an den Reden interessiert – vielmehr waren sie damit beschäftigt, Pressevertreter_innen zu bedrängen und zu bedrohen. Die anwesende Polizei blieb passiv.

Nach nicht einmal einer halben Stunde wurde die OLGIDA-Kundgebung, die von ca. 400 lautstarken Gegendemonstrant_innen umringt war, auch schon wieder beendet.
Was danach in sozialen Netzwerken von einigen Teilnehmer_innen als „Spaziergang“ umgedeutet wurde, war dann nichts weiter als die beschwerliche Reise der Hooligans vom ZOB zu ihren Fahrzeugen, die sie im Parkhaus an den Heiligengeisthöfen abgestellt hatten. Auch auf dem Rückweg wurden die Neonazis von starken Protesten begleitet.“.

Fotos: antifa.elf/Recherche-Nord

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 30.04.2021: „«antifa-bremen» schreibt/schrieb in einem Beitrag zur «OLGIDA»-Demonstration in Oldenburg am 30.03.2015: „Erneut an einem Montag findet die zweite Kundgebung des Oldenburger PEGIDA-Ablegers statt, organisiert wird die Stehparade erneut von Christian Pothin aus Wildeshausen. Dieser überlegt anfangs noch, die Kundgebung mangels Teilnehmer_innen im letzten Moment abzusagen, startet dann allerdings doch noch durch: da der angekündigte Redner nicht auftaucht, muss Pothin selbst zum Mikro greifen, nach einer halben Stunde im Schnelldurchgang ist die Kundgebung auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs dann auch schon wieder vorbei.

Unter den gut 50 Teilnehmer_innen ist auch eine aus Bremen angereiste Gruppe, die sich die traurige Misere antut. Dieser Haufen setzt sich überwiegend aus der Bremer „Gemeinsam Stark Deutschland“-Gruppe und ihrem Umfeld zusammen, auch Alexander Greinke von der Bremer Rest-JN hängt erneut am braunen Rockzipfel der regionalen Möchtegernhooligans.“.“

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/04/30/30-03-2015-olgida-demonstration-in-oldenburg/